Der Hafen Swinemünde

Wahrzeichen Swinemündes: Der Leuchtturm am Hafen.

Swinemünder Leuchtturm

Das Wahrzeichen von Swinemünde steht an der Swine auf der Ostseeinsel Wollin. Es ist der in den Jahren 1854-1857 errichtete Leuchtturm. Mit 68 Meter Höhe ist er der höchste an der polnischen Küste mit einer Lichtweite von 25 Seemeilen (ca. 45 km). Die Swine trennt die Inseln Usedom und Wollin voneinander. Auf dem Ostufer, also auf Wollin, befindet sich der Swinemünder Ortsteil Warszów.

Schwedische Besatzung und preußische Herrschaft

Der ursprünglich unter schwedischer Besatzung ausgebaute Hafen von Swinemünde ist heute - neben dem Tourismus - der wichtigste Wirtschaftszweig der westpolnischen Stadt. Mit dem Ende der schwedischen Besatzung und unter preußischer Herrschaft wurde jedoch Stettin als wichtigerer Hafen gefördert und die Kaiserfahrt angelegt. Dieser Kanal verband den Hafen Stettin mit der Ostsee und minderte die Bedeutung Swinemündes.

Vorhafen von Stettin

Trotzdem blieb der Vorhafen von Stettin sowohl wirtschaftlich als auch militärisch von großer Bedeutung für die Stadt. Auf der westlichen und östlichen Seite des Hafens (also auf den Inseln Usedom und Wollin) wurden im 19. Jahrhundert zwei Festungsanlagen ("Werke") angelegt, die den Hafen sichern sollten. Bis in den II. Weltkrieg behielten diese Festungen ihre Bedeutung für die Sicherung des Hafens. Bis 1870 wurde Swinemünde selbst Festung.

Zwischen 1875 und 1880 wurde die 'Kaiserfahrt' gebaut, die einer Versandung weiter Swine-Abschnitte entgegenwirkte und den Hafen Stettin besser an die Pommersche Bucht anschloss. Die Kaiserfahrt trennt die Insel Kaseburg (Kasibor) von Usedom ab. Nach 1933 entstand auf Kaseburg ein U-Boot-Stützpunkt.

Swinemünde am Hafen: Zenrum einer dynamischen, jungen Stadt an der Ostsee.

12.03.1945

Als die Flüchtlingsströme aus dem Osten auch den Hafen Swinemünde bis an die Grenzen forderten, griff die alliierte Luftwaffe am 12.03.1945 Hafen, Stadt und Flüchtlinge an. Der nur eine knappe Stunde dauernde Angriff forderte etwa 20.000 Menschenleben - zumeist zivile Flüchtlinge. Aber auch die ehemals sehr schöne Stadt auf Usedom und Wollin erlitt schweren Schaden, der heute noch gut zu erkennen ist.

Neben dem Hafen selbst ist das 2015 fertiggestellte Flüssiggasterminal ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Swinemünder Hafen heute

Nach dem Krieg wurde vor allem auf dem östlichen Swineufer (also auf Wollin) der Hafen ausgebaut. Nach der Errichtung eines Fischverarbeitungsbetriebes wurden Handelshafen und Reparaturwerft entwickelt.

Der Swinemünder Hafen unterhält Fährverbindungen nach Trelleborg, Ystad und Malmö in Schweden sowie nach Rønne und Kopenhagen in Dänemark. Zudem werden Hafenrundfahrten angeboten und es besteht in der Saison eine regelmäßige Schiffsverbindung zwischen dem Hafen Swinemünde und den Seebrücken auf der Insel Usedom (Zinnowitz, Koserow, Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck).

Auch der Aus- und Neubau der Fährterminals im Hafen von Swinemünde schreitet voran.
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