Seebad Ückeritz auf der Insel Usedom

Naturnah und ruhig in den Usedomer Bernsteinbädern: Ückeritz ist eines der kleineren Seebäder auf Usedom.

Die Geschichte des Seebades Ückeritz

Siedlungsgeschichte von Ückeritz

Die Siedlungsgeschichte von Ückeritz reicht bis in die altslawische Zeit der Insel Usedom zurück. Die älteste aufgefundene Urkunde stammt erst aus dem Jahre 1270 und verwendet den Ortsnamen "Ukertz". Danach wurde die Geschichte des am Achterwasser gelegenen Usedomer Fischer- und Bauerndorfes stark vom Prämonstratenserkloster Grobe (einstmals am Usedomer See gelegen) bestimmt. Nach ihrem Umzug nach Pudagla machten die Prämonstratenser-Mönche den Usedomer Bauern zur Auflage, Reisende zu beherbergen und den "Gotteslohn" dem Kloster abzuliefern. Wegen der geringen Einnahmen beschwerten sich die Bauern bei dem Landesfürsten.

Urlaub auf Usedom — weit erstreckt sich der Ostseestrand von Ückeritz zum Langen Berg und nach Bansin.

Erste Herberge in Ückeritz

Die Beschwerde führte zur Errichtung des ersten "Hotels" auf der Insel Usedom, denn er ordnete Weihnachten 1388 an: "Wir bekennen, dass wir nach dem Rat des Abtes von Pudagla gestatten, dass Heinrich Netzeband soll bauen einen Krug bei dem Wokenin bei dem Strande um armer Leute willen, die da wandern und warten und Not leiden um der Herberge willen."

Diese Herberge auf Usedom bestand bis zum Dreißigjährigen Krieg. Heute gibt es keine Hinweise mehr auf seinen Standort. Der dichte Wald um Ückeritz führte dazu, dass Ückeritz in Reiseführern aus den 30er Jahren als "das waldreichste Seebad auf der Insel Usedom" bezeichnet wurde. Daneben war Ückeritz bis ins 18. Jahrhundert beliebtes Usedomer Jagdrevier der Herzöge. Der letzte Wolf auf der Insel Usedom wurde der Überlieferung nach um 1740 erlegt.

Künstlerkolonie auf der Insel Usedom

Zu Beginn der 30er Jahre hatte sich in Ückeritz eine Künstlerkolonie auf der Insel Usedom entwickelt. Auch heute ist es ein Konzentrationspunkt der bildenden Künste.

Radfahr-Paradies Usedom — die Strandpromenade des Seebades Ückeritz ist der ideale Ort für eine Pause.

Camping zu DDR-Zeit

Zur Zeit der DDR wurde ein Zeltplatz mit 7500 Plätzen eingerichtet. Mit 65.000 Urlaubern pro Saison war dies nicht nur der größte Campingplatz Usedoms, sondern auch der größte Campingplatz des Landes.

Moderne Ferienhäuser und Ferienwohnungen

Im Gefolge der Wiedervereinigung und der Privatisierung vieler Hotels, Pensionsbetriebe und Betriebsferienlager setzte eine Zeit der Modernisierung und des Neubaus auf der Insel Usedom ein. Frühere Barackensiedlungen wichen neuen, modernen Ferienhäusern und Ferienwohnungs-Anlagen. Der riesige, sich zwischen Ückeritz und Bansin erstreckende Zeltplatz wurde in mehrere Teile zerlegt und die überwiegende Fläche renaturiert. Neben dem Ückeritzer Zeltplatz in der Nähe des Wockninsees ist noch eine Anlage mit Ferienhäusern nahe des Ostseestrandes in Richtung des Usedomer Kaiserbades Bansin vom früheren Campingplatz übrig geblieben.

Das Achterwasser zwischen den Usedomer Seebädern Ückeritz und Loddin: Der Hafen von Ückeritz hat sich zu einem Zentrum des Wassersports auf der Insel entwickelt.

Usedomer Bernsteinbäder

Wie andere Seebäder auf der Insel Usedom auch, erweitert Ückeritz seinen Bestand an Bauland. In den nächsten Jahren wird eine neue Siedlung mit Ferienwohnungen und Ferienhäusern auf der Kölpinseer Seite des Achterwasserstrandes entstehen.

Die kleineren, ruhigeren Seebäder Koserow, Loddin, Ückeritz und Zempin in der Mitte der Insel Usedom schlossen sich 2005 unter dem einheitlichen Namen und Logo "Usedomer Bernsteinbäder" zu einem Vereinsverbund zusammen.

Sehenswürdigkeiten in der Nähe auf der Insel Usedom

Wunderbare Landschaft am Achterwasser — zwischen Ückeritz und Stagnieß.

Achterwasserhafen von Ückeritz

Sehenswert ist der Achterwasserhafen des Usedomer Bernsteinbades Ückeritz. Umgeben von zumeist rohrgedeckten Fischerhäusern ist der Achterwasserhafen von Ückeritz vor allem am Nachmittag einen Besuch wert. Man sitzt bei einem Kaffee oder einem Glas Wein in der Sonne und blickt über das Achterwasser zum Loddiner Höft.

Wockninsee bei Ückeritz

Der Naturlehrpfad "Wockninsee" führt in das ca. 50 ha große Gebiet einer eiszeitlichen Sturmflutrinne zwischen Ostsee und Achterwasser und eines verlandenden Strandsees auf der Insel Usedom. Neben seltenen Pflanzengemeinschaften sind auch geschützte Tiere wie Kraniche und Sumpfschildkröten in diesem Biotop beheimatet.

Am Forstamt Neu Pudagla kann der Usedomer Gesteinsgarten besichtigt werden. In unmittelbarer Umgebung um den Hafen am Achterwasser hat sich die ursprüngliche Struktur des Dorfes erhalten. Dicht gedrängte reetgedeckte Häuser schaffen ein romantisches Ambiente.

Die Weite des Meeres — Blick von der Steilküste Pageluns Berge über die blaue Fläche der Ostsee.

Hilfreiche Links

Homepage von Ückeritz: www.ueckeritz.de

Rundflug um das Achterwasser: KMZ-Google-Earth®-Daten

Die Usedomer Ostseebäder von West nach Ost:

  1. Karlshagen
  2. Trassenheide
  3. Zinnowitz
  4. Zempin
  5. Koserow
  6. Loddin
  7. Ückeritz
  8. Bansin
  9. Heringsdorf
  10. Ahlbeck
  11. Swinemünde

Stagnieß

Farben des Herbstes — weites Wiesen- und Schilfland am Achterwasser zwischen den Seebädern Ückeritz und Loddin.

Farben und Illusionen im Küstenwald von Ückeritz — Lasershow in den Herbstferien.

Seltener Anblick am frühen Morgen — ein Robbenkind, das sich gerade noch auf dem Sandstrand gesonnt hatte, begibt sich schnellen Schrittes in das Ostseewasser, um seiner Mutter zu folgen.