Die Heimatgeschichte Loddins: Kriege

Schweden, Dänen, Russen und Polen

Mittelalter: Die romanische, gedrungene Dorfkirche in Koserow ist heute Ort vieler kultureller Veranstaltungen.

Die Kriege ließen die Usedomer nicht zur Ruhe kommen. Die Schweden, Dänen, Russen und Polen kämpften um die Herrschaft an der Ostseeküste und zogen Land und Leute stark in Mitleidenschaft. Nach dem Siebenjährige Krieg zwischen den Schweden und den Preußen unterzeichneten 2000 Einwohner von Koserow und Umgebung eine Petition an das Staatministeriun mit der Bitte: „... Alle diese Wünsche beruhen auf die große Not in unseren Dörfern".

Haus Labahn: Das älteste Haus in Loddin ist auch heute noch vorhanden.

Das von Frankreich geschlagene Preußen hatte Kriegsschulden abzutragen und 1812 die Domäne zum Kauf angeboten. Vier Loddiner Landwirte haben bei der Königlich Preußischen Regierung vorgesprochen und Loddin für 1.000 Taler preußischen Courant in Erbpacht übernommen. Am 5. Dezember 1853 übernehmen die Bauern das Vorwerk als vollkommenes Eigentum und jeder erhält einen Landanteil.

Ostseestrand von Kölpinsee: Wasserflugzeug am Himmel über der Ostsee.

Am 1.Januar zählt ein Lehrer in Loddin drei Bauern, zwei Kossäten und 20 Büdner. 232 Einwohner wohnten in 34 Häusern und einem Schulhaus. Waren die Menschen in Loddin schon durch die Kriege und schlechte Ernten bestraft, machte auch die Pest und Cholera um Loddin keinen Bogen. Kossäten und Büdner sind Bauern, die keinen landwirtschaftlichen Besitz haben, oder der so klein ist, dass sie davon nicht leben können. Als Zusatzverdienst bot sich die Fischerei, als Tagelöhner im Forst, dem Streckenbau der Eisenbahn und die Aufschüttung des Deiches zwischen Ostsee und dem Kölpinsee an.

Hoher Preis: Das Kriegerdenkmal in Kölpinsee nahe der Strandstraße.

Entwicklung zum Ostseebad

1895 begann die Entwicklung des Ostseebades Kölpinsee als Urlaubsort. Wenn sich die Entwicklung nicht so stürmisch wie in den heutigen Kaiserbädern vollzogen hat, logierten doch einige bekannte Schauspieler, wie Willi Fritsch, Lilian Harvey, Hans Söhnker, Anni Ondra und Grete Weiser in den Hotels. Auch die UFA Filmgesellschaft drehte Szenen zu zwei Spielfilmen an am Kölpinsee.

Mit der Entwicklung der Kolonie Kölpinsee, gab es für die Loddiner Einwohner Arbeitsplätze und Absatzmärkte z.B. für frische Butter, Eier, Milch und Fisch an die Hotels und Pensionen. Es entstanden in Loddin 5 Räuchereien. Ebenso brachte die Strandkorbvermietung zusätzliches Einkommen.

Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Bernsteinbades in der Inselmitte Usedoms in der "Chronik der Gemeinde Seebad Loddin mit seinen Ortsteilen Loddin, Kölpinsee, Stubbenfelde und der Teufelsinsel", zusammengetragen und aufgezeichnet von Ulrich Knöfel, 2006, Nordlicht Verlag, Ostseebad Karlshagen.

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