Die Heimatgeschichte Loddins: Schwedische Besatzung

Fischersiedlung Colpin

Ein Raub der Ostsee: Der Streckelsberg vor Koserow - im Meer liegt die Vinetabank.

Culpin, auch als Colpin und Calbin bezeichnet, lag abseits von dem 1895 entstehenden Kölpinsee, wird 1421 erstmals erwähnt und gerne mit unserem Badeort in Verbindung gebracht. Nach alten Landkarten lag die Fischersiedlung nördlich vom Nachbarort Koserow. Die Ostsee hat sich aber Jahr für Jahr ein Stück von der Küste geholt, bis man dem mit einer 800 Meter langen Mauer im Jahr 1897 Einhalt geboten hat. Vielleicht war es der Vorort der untergegangenen Stadt "Vineta"?

Karges Land: Winterliche Wiesenlandschaft zwischen Loddin und Ückeritz.

Schwedische Besatzung

1630 waren die Schweden aufgebrochen, um in dem längsten Krieg in Deutschland mitzumischen. Sie wurden als Befreier angesehen. Am 28. Juni 1630 zog der Schwedenkönig Gustav Adolf II. am Strand entlang und wurde vom Volk und von Maria Schweidler, Tochter des Koserower Pfarrers, mit einem "Grathulathorium“ begrüßt.

Mit ihnen kamen auch schwedische Steuereinnehmer, die sich in Loddin ansässig gemacht haben. Nachdem mehrere Aufseher an Land und Leuten in Loddin gescheitert waren, bekam der in Mecklenburg geborene Oberst Joachim von Radecke von der Königen Christine von Schweden für seine Verdienste in den schwedischen Regimentern die Güter Crummin, Mölschow, das Dorf Loddin und einen Hof sowie zwei Ackerteile in Neeberg als Pfand auf Lebenszeit verschrieben.

Heimatstube im Bahnhof Kölpinsee: Die Totentafel des schwedischen Oberst Radecke.

1687 stirbt Radecke und hinterlässt eine interessante Geschichte unseres Dorfes. Seine Frau, die noch bis 1705 in Loddin gelebt hatte, ließ eine Totentafel in der Größe 1,08 x 1.2Om zum Gedenken für ihren Mann aus Lindenholz arbeiten. Bis zur Neuwölbung 1937 schmückte sie die Koserower Kirche und wurde 2003 auf dem Pfarrhausboden von Hrn. U. Knöfel wiederentdeckt. Dank der Familie Klaus und Marlene Rogge konnte das geschichtsträchtige Stück wieder in voller Schönheit restauriert und in der Heimatstube besichtigt werden.

Erfahren Sie mehr über die Geschichte des Bernsteinbades in der Inselmitte Usedoms in der "Chronik der Gemeinde Seebad Loddin mit seinen Ortsteilen Loddin, Kölpinsee, Stubbenfelde und der Teufelsinsel", zusammengetragen und aufgezeichnet von Ulrich Knöfel, 2006, Nordlicht Verlag, Ostseebad Karlshagen.

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