Kölpinsee und Loddin auf historischen Fotos

Schon vor dem Aufkommen der Postkarten-Fotografie bestand im Usedomer Seebad Loddin bereits seit längerem ein reger Badebertrieb. Wir zeigen einige historische Fotos aus der frühen Phase des Kur- und Badebetriebes in Kölpinsee und Loddin auf der Insel Usedom.

Die Seebrücke von Kölpinsee: Das Dampfschiff "Melitta" legt an.

Nachdem zunächst eine Umkleidekabine als Pfahlbau am Ostseestrand Kölpinsees (der damaligen "Badekolonie" des Fischerdorfes Loddin) errichtet worden war, folgte später die Errichtung eines Anlegers für Dampfschiffe. Nun war Kölpinsee auch meerseitig mit der Welt (zunächst zumindest mit den anderen Seebrücken auf der Insel Usedom) verbunden.

Zwischen Kölpinsee und Stubbenfelde: Verheerende Sturmfluten haben einen umfangreichen Deichbau notwendig gemacht.

Der vom Wasserspiegel her niedriger liegende Kölpinsee und natürlich der Ort selbst wurden nach einer Flutkatastrophe auf der Insel Usedom zu Beginn der 30er jahre des vergangenen Jahrhunderts mit einem neuen Deich gegen die Ostsee geschützt. Durch unbeabsichtigte Bodenbewegungen entstand die Schwaneninsel im Kölpinsee. Heute ist die kleine Schwaneninsel eines der der beliebtesten Fotomotive des Bernsteinbades Loddin.

Fremdenverkehr auch im ruhigen Bauern- und Fischerdorf Loddin: Gasthof Wendorf.

Inmitten Loddins - also an der Usedomer Achterwasserküste - entstand der Gasthof Wendorf, an den später auch den Dorfsaal angebaut wurde. Lange Jahre war dies ein wichtiger Ort der Gemeinsamkeit für Bewohner und Gäste Loddins. Im Fischerdorf Loddin war der Gasthof das erste Urlaubsquartier (Ferienwohnungen und Ferienhäuser waren zu jener Zeit noch weitgehend unbekannt).

Nach dem Ersten Weltkrieg entstehen viele Ferienhäuser, Pensionen und Fremdenzimmer.

In Kölpinsee entstehen neue, vielgestaltige Häuser, von denen einige noch heute leicht wieder zu erkennen sind. Den nach der vorletzten Jahrhundertwende entstandenen Häusern ist eine Neigung zur Gliederung des an sich einfachen Baukörpers mittels Gauben, Erkern, Veranden u. dgl. eigen. Neben den Hotels sind so viele kleine Herbergen, Fremdenzimmer, Ferienwohnungen und Ferienhäuser entstanden.

Das zweitälteste Hotel in Kölpinsee: "Hotel Wald und See".

Nach dem Hotel Seerose entstand wenige Jahre später das Hotel Wald und See. Vor allem an strandnahen Unterkünften bestand in Kölpinsee, wie auch auf der ganzen Insel Usedom, gestiegenes Interesse.

Schwere Arbeit: Traditionelle Fischerei am Ostseestrand von Kölpinsee.

Jenseits der Badefreuden in der Sommersaison blieb die Fischerei in der Ostsee ein wichtiger Erwerbszweig der Usedomer Bewohner. Sie musste die meisten Loddiner Bewohner auch im Usedomer Winter, wenn die vielen Urlaubsgäste die Insel längst verlassen hatten, ernähren. Im Hintergrund dieses Fotos ist der Schiffsanleger (die Seebrücke) zu erkennen.

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