Lassan — Hafenstadt am Peenestrom

Geschichte Lassans

Die Übersetzung aus dem Slawischen bedeutet "Lassan": "ein im Wald gelegener Ort". Die auf dem Festland am Peenestrom gegenüber der Insel Usedom gelegene Kleinstadt erhielt in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts das Stadtrecht. Der Hansestadt Anklam diente sie im späten Mittelalter als Hafen. Traditionell waren und sind die Haupterwerbsquellen der Bewohner Fischerei, Landwirtschaft und Holzverarbeitung. Im letzten Krieg blieb Lassan von Zerstörungen verschont und hat so ihr Erscheinungsbild gewahrt.

Hafen an der Lassaner Bucht: Mecklenburg-Vorpommerns kleinste Kleinstadt vom Wasser aus gesehen.

Nach der Wiedervereinigung

Wie so vielen kleinen Städten im Osten Deutschlands gingen Lassan nach der Wiedervereinigung wichtige Erwerbszweige verloren. Für ein stabiles Einkommen aus dem Tourismus liegt Lassan indes zu weit von den attraktiven Zielen, etwa der Ostsee oder dem Greifswalder Bodden, entfernt. Im Ergebnis sind viele Einwohner aus dem im Grunde hübschen Städchen fortgezogen, so dass heute viele der zum Teil malerischen Reihenhäuser leer stehen.

Altstadt von Lassan: Bestens saniert ist das Pfarrhaus ein Schmuckstück der Hafenstadt.

Gleichwohl entwickelt sich der Achterwasserhafen von Lassan zu einem Anziehungspunkt für Wassersportfreunde, die auch einen weiten Weg nicht scheuen. Letzteres lässt sich leicht an den Auto-Kennzeichen der am Hafen geparkten Fahrzeuge ablesen.

Sehenswürdigkeiten am Orte und in der Nähe

Idyll unter Trauerweiden: Lassan besitzt einen schönen Hafen, der Wassersportler aus dem ganzen Bundesgebiet anlockt.

Pfarrkirche St. Johannes

Die um 1250 auf einer Anhöhe erbaute imposante Pfarrkirche St. Johannes überragt, umgeben von alten Bäumen, die kleinste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns. Die Reste der alten Stadtmauer sowie die Lassaner Mühle in der Mühlenstraße sind Zeugnisse der Vergangenheit. In der Mühle befindet sich das Heimatmuseum (Dienstag, Samstag und Sonntag in den Sommermonaten ab 10 Uhr geöffnet; für Gruppen kann telefonisch bei der Stadtverwaltung eine Führung auch zu anderen Terminen bestellt werden).

Landschaft an Peenestrom und Achterwasser

Nördlich der Stadt befindet sich in den Wiesen eine spätslawisch/ frühdeutsche Burganlage, ca. 200 m westlich der Lassaner Bucht.

Blick über den Peenestrom zum Jungfernberg bei Quilitz auf der Insel Usedom: Wehrland-Bauer in der Nähe von Lassan.

Lassan ist eingebettet in eine sanft hügelige Landschaft, die vor allem durch Ackerbau geprägt ist. Die Küsten zu Achterwasser und Peenestrom bestimmen den Charakter der Region in ähnlicher Weise, wie dies etwa auf Usedom, z. B. dem Lieper Winkel oder dem Wolgaster Ort, der Fall ist.

Wehrland-Bauer

Westlich von Lassan liegt der Ort Wehrland-Bauer. Hier ist die einfache, frühgotische Kirche sehenswert, die gegenwärtig saniert wird. Sie besticht durch ihre kraftvolle, gedrungene Gestalt und die reich bemalte Decke des Kirchenschiffs. Vom Kirchhof aus besteht ein sehr schöner Blick über den Peenestrom hin zur Westküste der Usedomer Halbinsel Lieper Winkel. Leicht lässt sich der Abbruch der Steilküste nahe der Gemeinde Quilitz im Usedomer Hinterland erkennen.

Kanzel und Altarraum der Lassaner Kirche Sankt Johannes — die Altstadt von Lassan ist zwar klein, aber durchaus sehenswert.

Der Bauerberg am Peenestrom

In Richtung Peenestrom ist Wehrland-Bauer der Bauerberg vorgelagert, der Teil der "Velagster Staffel" ist. Dieser Eisrandwall zieht sich von Velgast über Stralsund, Greifswald und Wolgast bis auf die Insel Usedom. Der Sage nach wohnt auf dem Bauerberg eine riesige Schlange, deren Auftauchen große Unglücke ankündigt.

Hilfreiche Links

Homepage von Lassan: www.lassan.de

Rundflug um das Achterwasser: KMZ-Google-Earth®-Daten

Modern ausgebaut und erweitert: Der Lassaner Hafen am Peenestrom eröffnet ein wunderbares und ausgedehntes Wassersportgebiet.