Die Usedomer Küste zum Stettiner Haff

Vielfätige Küstenlandschaft im Usedomer Süden

Zwischen Karnin und Kamminke erstreckt sich die Küste der Insel Usedom zum Stettiner Haff, auch Kleines Haff genannt. Von Karnin bis Garlitz verläuft die Haffküste recht flach, nur wenige Erhebungen finden sich südlich von Stolpe. Westlich der kleinen Gemeinde Neverow im Hinterland der Insel Usedom erhebt sich eine bis zu 20 Meter hohe Steilküste, die bei Kamminke endet und dem westlichen Teil des Ortes seine charakteristische Hanglage verleiht.

Eispendel am Stettiner Haff: Winter am Sandstrand bei Kamminke.

Sanfter Tourismus im Hinterland von Usedom

Von Welzin im Westen bis Neverow im Osten dominiert mehr oder weniger flaches Wiesenland, es werden Rinder oder Pferde gehalten. Diese Usedomer Dörfer haben sich weitgehend ihr ursprüngliches Gepräge erhalten. Die haffnahen Urlaubsquartiere orientieren sich auf einen sanften Tourismus, der neben der abwechslungsreichen Landschaft auf der Insel Usedom vor allem auf Fahrradurlauber setzt. Idyllisch gelegene Ferienwohnungen und Ferienhäuser bieten Ruhe, Naturnähe und Entspannung. Zum Ostseestrand - etwa der Usedomer Kaiserbäder Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin - bedarf es jedoch einer Autofahrt.

Ländliches Biotop und eine perfekte Region für Naturbeobachtungen: Das ausgedehnte Haffland der Insel Usedom.

In jüngerer Zeit erfährt auch das Hinterland der Insel Usedom eine touristische Aufwertung, nicht zuletzt, weil geeignete Flächen in den renommierten Seebädern knapp geworden sind. So entstanden (und entstehen) in landschaftlich reizvollen Regionen Usedoms Ferienhäuser, Apartments und Pensionen. Parallel dazu werden viele historische Gebäude sorgsam restauriert und tragen zu einem breiten Angebot an Unterkünften auf der Insel Usedom bei.

Mit der liebevollen Sanierung der unterschiedlichsten Unterkünfte wie Pensionen, Fremdenzimmer und Ferienwohnungen sowie dem Ausbau der öffentlichen Infrastruktur nimmt die Attraktivität der Usedomer Haffküste als Urlaubsregion zu.

Durch das größte Waldgebiet auf der Ostseeinsel: Die Mellenthiner Heide im Haffland der Insel Usedom.

Flughafen Heringsdorf

In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde zwischen Neverow und Garz das Fliegergeschwader Swinemünde errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Liegenschaft von den sowjetischen Streitkräften genutzt und verfiel. Der Flugplatz selbst mit einigen Gebäuden wurde als Flughafen Heringsdorf von der DDR-Interflug betrieben und ist auch heute der Flughafen der Insel Usedom.

Anflug auf die Insel Usedom — Einfluglichter des Inselflughafens Heringsdorf (HDF).

Sehenswürdigkeiten in der Nähe auf der Insel Usedom

Steilküsten zwischen Neverow und Kamminke

Landschaftlich interessant sind neben den Steilküsten zwischen Neverow und Kamminke die beiden Orte Ost- und Westklüne, die durch den Zugang des Usedomer Sees zum Kleinen Haff getrennt sind. In Stolpe sind das Schloss und das Gutshaus interessant. Beide Gebäude werden gegenwärtig restauriert.

Winziges Dorf am Usedomer See — Westklüne liegt an der Kehle, einer Wasserverbindung von Stettiner Haff und Usedomer See.

Ost- und Westklüne

Empfehlenswert sind die beiden Orte Ost- und Westklüne an einer Wasserverbindung des Usedomer Sees zum Kleinen Haff. Auch hier fallen die sich gut in das traditionelle Usedomer Ortsbild einfügenden Ferienhäuser ins Auge. Geografisch bilden Haffküste und Usedomer Winkel einen touristischen Raum, dessen authentischer und ruhiger Charme in einem spannenden Gegensatz zu der urbanen Betriebsamkeit z. B. der Kaiserbäder der Insel Usedom steht. Wander- und Radwege durchziehen eine harmonische Landschaft und führen immer wieder zu hübschen Dörfern und sehenswerten Ausblicken über die Landschaft der Insel Usedom am Stettiner Haff.

Anklam und die Peene

Natürlich liegt Anklam nicht auf der Insel Usedom sondern auf dem nahegelegenen Festland. Natürlich fließt die Peene auf dem Festland in das Usedom nachgelagerte Haff. Doch nicht nur die Nähe zur Insel lohnt einen Tagesausflug. Vom Hafen Anklams aus lassen sich Flussschifffahrten unternehmen, die ein wunderbares Naturareal vom Wasser aus erkunden lassen.

Ganz in Ruhe: Auf der Peene darf nur langsam gefahren werden, um den sensiblen Uferbereich nicht zu schädigen. So geht das Leben auf dem Wasser recht gemächlich voran.

In der Fahrtrichtung wird Anklam sichtbar. Aus der Ferne lassen sich die beiden Kirchtürme (einer davon seit Ende des Zweiten Weltkrieges ohne Dach) und Speicher der Zuckerfabrik (die inzwischen ganz auf Bioethanol umgestellt hat) erkennen.

Das Gutshaus Stolpe (gemeint ist die winzige Gemeinde am Ufer der Peene auf dem Festland) ist heute ein Hotel. Umgeben ist das sehenswerte Bauwerk von einem Ensemble schöner Feldsteinscheunen. Auch der an der Peene gelegene Wasserwanderrastplatz ist eine sehr gepflegte Anlage.

Hilfreiche Links

  1. Golm
  2. Wolgastsee