Online-Museum Peenemünder Haken

Teurer als das Manhatten Project, militärisch weitgehend wirkungslos, war das Waffenentwicklungsproprogramm auf dem Peenemünder Haken der Insel Usedom ein gewaltiges Vorhaben, das Kräfte band und bei der Entwicklung und Herstellung der Waffen mehr Menschen das Leben kostete, als beim Einsatz der Waffen. Insgesamt Fotos (), davon Panoramen (), dokumentieren den Zustand der Anlagen in den Jahren bis . Darunter erlauben Fotos von inzwischen selten gewordenen Tieren () einen Blick auf das von militärischer Nutzung gezeichnete Areal als Biotop.

Darstellung der Geografie des Peenemünder Hakens der Insel Usedom. Der Kartenausschnitt umfasst das Gebiet, das zur Darstellung der historischen Zusammenhänge der ehemaligen Heereswaffenanstalt und der Erprobungsstelle der Luftwaffe erforderlich ist. Andreas Balden Peenemünder Haken Sumpf- und Moorgebiete Kölpinsee Cämmerersee Piese Meliorierte Flächen Waldflächen Steinkohlenmösse Binsenmösse Sandflächen NVA-Nutzung Jagdgeschwader 9, Flugplatz NVA Jagdgeschwader 9 "Heinrich Rau" SLB-Verlängerung NVA-Treibstofflager Treibstofflager 1000-Meter-Punkt, landseitig 1000m-Punkt Technische Dienstgruppe 9 Technische Dienstgruppe 9 Abstellfläche Entwicklungswerk Abstellfläche Bunker Entwicklungswerk Übungsplatz Prüfstände Sturmbahn Nordhafen 2. Flottille Schießplatz Entwicklungswerk Schießplatz Schießplatz Versuchsserienwerk Schießplatz Unterbringungsgebäude Versuchsserienwerk Lagerfläche Versuchsserienwerk Kfz-Abstellfläche Prüfstand 11, Bewaffung und Munition Tech. Dienstgr. 9 Prüfstand 12, Bewaffung und Munition Tech. Dienstgr. 9 Unterbringungsgebäude Peenemünde 2. Flottille Güterverladung Werkbahn Achse SLB 1 Weg Werk West - Katapultstartanlagen Weg Werk Ost - Prüfstände Weg Werk West - NNW Weg Vorfeld - Katapultstartanlagen Weg Werk West - Hafen Hauptstraße - Siedlung Weg Zentralstraße Werk Ost - Prüfstand 1 Weg Zentralstraße Werk Ost - Prüfstand 10 Weg Zentralstraße Werk Ost - Prüfstand 7 Weg Zentralstraße Werk Ost - Prüfstand 8 Weg Prüfstände 4 bis 6, Entwicklungswerk Weg Prüfstand 5 Weg Prüfstand 6 Weg innerhalb Püfstand 5, 1 Weg innerhalb Prüfstand 5, Nord Weg Prüfstand 2 bis 8 Weg Abzweig Prüfstand 8 Weg Prüfstand 4 Weg Prüfstand 8 Weg südlich Prüfstand 8 Weg Prüfstand 8 zu 7 Weg Vorbereitungshalle Prüfstand 7 Weg Prüfstand 7, Nord Weg Verbindung Prüfstand 1 und 7 Weg Prüfstand 9 Weg Prüfstand 9, intern, 1 Weg Prüfstand 9, intern, 2 Weg Prüfstand 9, intern, 3 Weg Entwicklungswerk Ost, 1 Weg Entwicklungswerk Ost, 2 Weg Entwicklungswerk West - Ost, 1 Weg Entwicklungswerk West - Ost, 2 Weg Entwicklungswerk - Windkanal Weg Entwicklungswerk Ost - Windkanal Weg Kraftwerk - Nordhafen Weg Nordhafen - Werk West Weg Nordhafen - Rollbahn West, 1 Weg Nordhafen - Rollbahn West, 2 Abläufe Rollbahn 2 Weg Entwicklungswerk nach West Weg Gemeinschaftslager Wege Flakversuchsstelle Nord Wege Werk West Wege Katapultprüfstände Wege Nordhafen Weg Hafen 1, Süd Deich Südwest Deich Nordwest Deich Ost Deich Südwest Deich Nord Ablauf Kölpinsee Pfade Prüfstände - Werk West Pfad Prüfstände Werk Ost - Werk West Prüfstand 7 Prüfstand 12 Prüfstand 12 - Lagerbunker Prüfstand 11 Prüfstand 13 Bahntrasse Werk Süd Verladerampen Trasse Prüfstand 11 Anschluss Bahnbetriebswerk Bahntrasse Karlshagen - Kraftwerk Bahntrasse Sauerstoffwerk Bahntrasse Werk Süd Bahntrasse Prüfstand 12 Verschiebebühne Prüfstand 7 Rollbahn West Rollbahn Nordwest Rollbahnverbindung Werk West - Rollbahnen Abstellfläche Werk West, West Abstellfläche Werk West, Ost Werk West, Verbindungsflächen zum Vorfeld Abstellfläche Flugplatz Nordost Abstellfläche Werk Süd Stellung Nordwest Stellung West Stellung Nord Stellung Südost Stellung Flakversuchsstelle Nord Stellung Süd Wissenschaftlersiedlung Bahnbetriebswerk Karlshagen Bahnwerkhalle Müggenhof Bahngebäude Peenemünde Bauwerke Prüfstand 7 Wasserspeicher Trafostation Verschiebebühne Stickstofflager Leitstand Vorbereitungshalle Umfassungswall Kalibrierungs- prüfstände Wälle Prüfstände Bauwerke Prüfstände Bauwerke Katapultprüfstände Katapultprüfstände Bauwerke Entwicklungswerk Ost Bord- Mess- und Steuerungstechnik (Auslagerung nach Pudagla) Bauwerke Entwicklungswerk Süd Bauwerke Entwicklungswerk West Bauwerke Werk West Bauwerke Flugplatz Bauwerke Nordhafen Kraftwerk Kohlelager Konstruktionsflächen Spülfelder Planungsfläche Sauerstoffwerk Bauwerke Gemeinschaftslager Ost Bauwerke Gemeinschaftslager West Bauwerke Försterei Schutzbunker Bauwerke Versuchsserienwerk Schöpfwerk Piese Lagerbunker Peenewiesen Bahnstationen Bezeichnungen Peenemünde Peenemünde Flugplatz Werk West Werk West Vorfeld Abstellfläche Abstellfläche Rollbahn 1 Rollbahn 2 Werk Ost Lager Ost Werk Ost Nord Gemeinschafts- lager Ost Gemeinschafts- lager West Försterei Hafen 2 Hafen 1 Flakversuchsstelle Nord Werk Süd Prüfstände A4 Abnahmeprüfstände Prüfstände Lenkflugkörper Holzwerkstatt Verwaltung Walter-Schleuder Rheinmetall-Borsig-Schleuder Prüfstand BV143 Katapultstartanlage erste Generation Werkstätten Konstruktions- büros Prüfstand 10 Prüfstand 7 Prüfstand 1 Prüfstand 8 Prüfstand 9 (Fla-Rakete "Wasserfall") Prüfstand 2 (auch Fla-Rakete "Wasserfall") Prüfstand 4 Prüfstand 3 Prüfstand 5 Prüfstand 6 Kraftwerk Konstruktionsflächen Pfahlfabrik, Holzlager Baustofflager, Biegeplatz Eisenlager, Brunnen Bekohlung geplantes 2. Kraftwerk Spülfeld Spülfeld Windkanal Gießerei Motorenwickelei BMS-Haus Haus IV Verwaltung Hauptwache Brunnen, Zisternen, Verteiler Wasserwerk Bahnbetriebswerk Karlshagen Messhaus Nord Messhaus Küste Prüfstand 11 Lagerbunker Prüfstand 12 nicht fertiggestellt Prüfstand 13 Erdarbeiten begonnen Halle F1 Halle F1 Halle F2 Lagerhalle (geplant) als Abstellfläche verwirklicht Verladerampen Vorwerk Schutzbunker West Schutzbunker Ost Kölpinsee Cämmerersee Piese Steinkohlenmösse Lagerbunker Gefahrstoffe VKN Hafen Karlshagen Klärwerk Siedlung Siedlung Flakstellung Flakstellung Flakstellung Flakstellung Flakstellung Flakstellung Sauerstoffwerk Schöpfwerk Abtrennung vom Peenestrom Geografie Ostsee Peenestrom Greifswalder Bodden Usedom, Peenemünder Haken Ursprüngliche Landschaftsbezeichnung Möwenort Steinrack Kaasewiese Krasewiese Kleine Strandwiese Draußenhorst Hörnwiese Große Strandwiese Große Hegehorst Schwarzer See Mösse Binsenmösse Steinkohlenmösse Kiehnheide Kahlhof Müggenhof Peenemünde Torf Altes Koppelbruch Brandheide Zwölfschillings-Moorbruch Heuerwiese Kuhler Ort Vossberge Hagedornbruch Großer Raumeflachbruch Moorbruch Peenewiesen Legende Güterverladung Bahnstation Pfad, Weg Straßen, z. T. Werkbahn Bahn, elektrifiziert Deich, Wall Schurre, Startrampe NVA-Nutzung/Überbauung Zweck befestigte Fläche besondere Fläche Bauwerk Meliorierte Fläche Wald Sandfläche Sumpf- und Moorfläche Pfeile Andreas Balden Darstellung der früheren Nutzung des Peenemünder Hakens der Insel Usedom. Im Kartenausschnitt sind die räumlichen, baulichen und nutzungsspezifischen Zusammenhänge der ehemaligen Heereswaffenanstalt und der Erprobungsstelle der Luftwaffe dargestellt. Versuchsmuster V4 - Signet "Frau im Mond" Verlorene Schätze im Entwicklungswerk Mauerwerk Strandsand im Wald Elektrozaun des Jagdfliegergeschwaders 9 Hydrant im Prüfstand 7 Lagerbunker im Umfassungswall Fledermausquartiere: Denkmalschutz der anderen Art Umfassungswall des Prüfstandes 11 Belüftung der Lagerbunker Einspeisung Elektrozaun der TG9 Leitstandsgebäude Wachgebäude am Eingang des Prüfstandes 9 Wasserversorgungsanlagen Begehbarer Leitungskanal Messhaus Küste Am NVA-Schießplatz Reste Werkhalle Unterirdische Leitungskanäle Werkstatteinrichtungen Ostseeküste des Peenemünder Hakens Ruinen der Lagerbunker in den Peenewiesen Biotop Peenewiesen und Küste zum Peenestrom Ruinen im Norden des Entwicklungswerkes Abgasschurre des Prüfstandes 7 Modell des Prüfstandes 7 im Museum Peenemünde Bombentrichter Wachposten Gefechtskopf Fallbombe Bombe und Ghostwriter-Kulisse Konversion Nordspitze des Peenemünder Hakens Seefunkstelle der Marine Schweißgasflasche Sandbleche Sumpfgebiet Tiegel in der Gießerei Einsame Zarge Elektroanschlüsse der Vorbereitungshalle Begehbarer Leitungskanal Gedenkstein zum ersten erfolgreichen Start Tragschienen in den Trümmern des Prüfstandes 1 NVA-Baracken der Technischen Dienstgruppe 9 Garage am Prüfstand 11 Walter-Schleuder, Leitstandsbunker Wasserversorgungsanlagen des Entwicklungswerks Pumpenhaus Verschiebebühne Stahlkästen Leitungskanäle Stählerne Reste Tote Waldflächen dank Kormoran Verborgen Baracken, Mehrzweckhallen, Bunker: NVA-Gebäude Prüfstand 10: Einsatzerprobung An der Nordküste Fundstücke Gewissenhaft und aufwändig: Verklinkert Rätselhaftes Altgerät Reste der Triebwerkserprobung Seeziel des NVA-Seeschießplatzes Klimatechnik am Prüfstand 1 Hinweistafel zur Sprengstoffbelegung Wissenschaftlersiedlung Nord NVA-Wachgebäude am Prüfstand 12 Theo - Messturm auf dem Ruden Getriebe Bewehrungsstähle NVA-Wachbunker Nachweiskarte NVA-Bewaffnung NVA-Sturmbahn Fernmeldeanschluss Einsamer Feldfernsprecher Wachbunker Milan-Nachwuchs Südliche Grenze des Sperrgebietes Biotop Peenemünder Haken: Adlerhorst Fragmente vom Flugzeug Sumpf- und Moorgebiet Schwimmkörper außer Dienst Nordostküste Kraftstofftank Fernmeldeanschluss Schachteinstieg Demilitarisierte Ostseeinsel: Strahljäger Brunnen Technische Dienstgruppe 9: Einspeisung Elektrozaun Gestell Toilette Untergeschoss Lüftungskanal Kasten Stahlschrank in der Bürostadt Damm durch die Kleine Strandwiese Druckbehälter Dampfheizung Geländer Zylinder Hauptwache (Entwicklungswerk Süd) Schutzbunker Drehkranz Artefakte Bahntrasse Entwicklungswerk - Prüfstand 7 NVA-Wasserversorgung Ruinen, Beton, Gebäudereste Rückeroberung der Natur Stickstofflager Prüfstand 7 Hinweistafeln Messhaus Küste Entwicklungswerk: Reste des Windkanals Leistandsbunker Prüfstand 7 Belüftungsanlage Kleine Anlage: Prüfstand 2 Gebäudeteil Feuerungsteil in der Gießerei Transformatoren- und Motorenwickelei Waschräume Werkstätten Bahnstation Schutzbunker Versuchskommando Nord Vorrichtung Schalttafel im Entwicklungswerk Reste einer großen Werkhalle Triebwerkserprobung Bombe am Messhaus Nord Anschlusskasten Von der NVA überbaut: Prüfstand 12 NVA: Bewaffnung und Munition Vorwerk Müggenhof Usedomer Hochgebirge Granuliert und verstreut Prüfstand 9 Kleinere Anlage: Prüfstand 3 Boden-Luft-Rakete: Prüfstand 9 Betonbalken: Messhaus Küste NVA-Postenweg im Süden des Entwicklungswerks Technische Dienstgruppe 9 Waldweg Verladerampe - Prüfstand 13 Begonnene Arbeiten: Prüfstand 13 Gotcha! Kontrolldurchlass Kraftstofftank im Prüfstand 11 Vorbereitungshalle des Prüfstandes 7 Verschiebebühne am Prüfstand 7 Prüfstand 6 Niedrigwasser vor dem Prüfstand 6 Gebäudereste des Prüfstandes 4 Mitbewohner Kleinere Anlage: Prüfstand 2 Entwicklungswerk der Heereswaffenanstalt Flakstellung Nord NVA-Schießplatz im Versuchsserienwerk Infrastruktur Nachnutzer Fernwärmeversorgung Eisenbahnanlagen Improvisierte Luftschutzeinrichtungen Versuchsserienwerk, Verwaltungsgebäude Fertigungshalle F1 Fertigungshalle F2 Verladerampen Große Lagerhalle (geplant) Dorf Peenemünde, Luftwaffengebäude Museum und technisches Denkmal: Kraftwerk Peenemünde Demontiert und dem Verfall preisgegeben: Sauerstoffwerk NVA-Flugzeug-Shelter Katapultstartanlagen der Fi103 ("V1") NVA-Beobachtungsposten NVA-Schützengräben Reste und Umnutzung: Nordhafen Peenemünde Küste am Peenestrom und am Greifswalder Bodden Schilfflächen Rollbahnverlängerung des NVA-Flugplatzes NVA-Flugplatz Jagdfliegergeschwader 9 NVA-Seeschießplatz Ursprüngliche Flugplatzfeuerwehr Gebäudereste Altflugzeug Künstliche Insel: 1000-Meter-Punkt Gefechtsköpfe: Ausstellung auf dem Flugplatz Gemeinschaftslager Ost (KZ) Werkbahn Bahnbetriebswerk Karlshagen Wege und Straßen Nordküste Ghostwriter - ein Film wird gedreht Gemeinschaftslager West Abbruch Nordhafen: "2. Flotille" Fliegendes Personal Mission beendet Erprobungsstelle der Luftwaffe: Peenemünde West © Steinbock-Ferienwohnungen

Benutzung

Das Bild zeigt die Anlagen auf dem Peenemünder Haken der Insel Usedom gegen Ende des Krieges ohne die eingeblendeten Foto-Marker.

Führen Sie die Maus über die Karte oder tippen Sie die Karte an, um die Marker für die vielen Fotos einzublenden. Jeder Marker (orangefarbener Kreis) repräsentiert ein Foto — Maus darüber halten oder antippen. Gegebenenfalls kann der Bildschirminhalt vergrößert werden (mobile Endgeräte mittels Aufziehen mit zwei Fingern, Desktop-Browser mittels Strg und +).

Weitere Informationen

  1. Waffenentwicklung 1937 — 1945
  2. Peenemünde Ost und West
  3. Entwicklungswerk
  4. Versuchsserienwerk (Werk Süd)
  5. Kraftwerk
  6. Sauerstoffwerk
  7. Prüfstand 1
  8. Prüfstand 2
  9. Prüfstand 3
  10. Prüfstand 4
  11. Prüfstand 5
  12. Prüfstand 6
  13. Prüfstand 7
  14. Prüfstand 8
  15. Prüfstand 9
  16. Prüfstand 10
  17. Prüfstand 11
  18. Prüfstand 12
  19. Prüfstand 13
  20. Katapultstartanlagen (Schleuderprüfstände)
  21. Diashows
  22. virtuelle Touren

Anmerkungen

Die Fotos sind während eines Zeitraums von 2005 bis gemacht worden. Während dieser Zeit haben sich viele Änderungen ergeben. Jahreszeitlich sind unbelaubte Vegetationsperioden bevorzugt worden, um eine bessere Sicht auf die Objekte zu haben. Die Marker sind an der Position eingefügt, an der die Aufnahme gemacht wurde — nicht unbedingt am Ort des Objekts. Abweichungen in der genauen Position einzelner Objekte sind möglich, da dem Lageplan von ungefähr 1944 ältere Karten zugrunde lagen. Außerdem haben sich infolge natürlicher Vorgänge die Küstenlinien über die Jahrzehnte verändert.

Landwirtschaftliche Nutzungen (auch das Werben des Schilfes) fördern neue Objekte zutage, Raubgräber bemächtigen sich dieser ebenso, wie jener, die sie selbst ausgegraben haben. Teile des Areals, insbesondere des Werkes West (Erprobungsstelle der Luftwaffe), sind später überbaut worden, so dass hier kaum mehr Hinweise auf die frühere Nutzung anzutreffen sind.

Der vorliegenden Darstellung des Peenemünder Hakens liegen mehrere Karten sowie örtliche Beobachtungen zugrunde. Naturgemäß gibt es zwischen den kartographischen Darstellungen, Skizzen und Erinnerungen Widersprüche. Diese sind soweit wie möglich plausibilisiert und ausgeräumt worden. Wo dies nicht möglich war — z. B. Bauwerksreste an der Position X: 2,9km; Y: 2,0km — sind in der vorliegenden Karte keine Bauwerke eingezeichnet, jedoch Fotos verortet.

Die Flächen der NVA-Nutzung bzw. der Überbauung mit Anlagen der NVA dienen dem besseren Verständnis über die Teile der gesamten Anlage, die völlig verschwunden (Teile des Werkes West) oder aber dank der kaum geänderten Fortnutzung überwiegend erhalten (Prüfstand 11) sind.

Vor allem das Werk West (Erprobungsstelle der Luftwaffe) wurde nach Demontage und Zerstörung teilweise überbaut (zunächst sowjetische Marineflieger, danach NVA). Hier sind nur im mittleren Teil (um Position X: 2,2km; Y: 2,5km) Fotos der baulichen Reste aufgenommen worden. Der nicht fertiggestellte Prüfstand 12 wurde unter NVA-Ägide mit Lagerbunkern für Bordbewaffnung und vier kleinen Mehrzweckhallen bebaut und ist nur noch in Fragmenten in seiner ursprünglichen Gestalt wahrnehmbar. Auch der südliche Teil des Entwicklungswerkes (Peenemünde — Werk Ost) wurde bis 1990 militärisch genutzt. Hier befinden sich verbunkerte Garagen und kleinere Fertigteilgebäude. Westlich der Prüfstände 6 bis 4 hatte die NVA ein mit Hochspannungszäunen (vgl. Prüfstand 11) gesichertes Areal mit Bunkern und Mehrzweckhallen angelegt.

Gelegentlich erfolgte eine Umnutzung. So wurden die Bauwerke des Prüfstandes 5 abgetragen und ein Infanterieschießplatz angelegt. Westlich der Fertigungshalle F1 (Position X: 5,1km; Y: 4,9km) wurde ebenfalls ein Infanterieschießplatz eingerichtet. Zwischen den Prüfständen 8 und 9 legte die NVA ein Übungsgelände mit Sturmbahn an. Um den Flugplatz zu sichern, wurde die westliche und nordwestliche Küste des Peenemünder Hakens mit Schützengräben und -stellungen versehen. Das vormalige Versuchskommando Nord, ein Lager aus U-förmig angeordneten Baracken, wurde von der NVA bis 1990 als Garnison verwendet. Im Jahr 2021 wurden alle Bauwerke auf diesem Areal abgetragen.

Von der beschädigten Rollbahn 2 der Erprobungsstelle der Luftwaffe wurden Teile als Abstellflächen fortgenutzt. Die Rollbahn 1 wurde ausgebaut und um Zubringer ergänzt. Neue Generationen an Strahljägern machten eine Verlängerung der Rollbahn in den Greifswalder Bodden erforderlich. Entlang der Verbindung Vorfeld - Rollbahn 2 und entlang des Zubringers nordöstlich der Rollbahn 1 (nördliche Abstellfläche zum Nordende der Rollbahn 1) wurden im Gefolge des Sechstagekrieges verbunkerte Flugzeugstellungen (Shelter), darunter auch eine verbunkerte Flugleitung mit ebenfalls verbunkertem Kleinkraftwerk, angelegt. Ein darauf folgendes Ertüchtigungsprogramm ermöglichte die Einsatzvorbereitung im Shelter. Die Krasewiese wurde von den NVA-Luftstreitkräften als Erdschießplatz und der sich im Nordosten anschließende Teil der Ostsee als Seeschießplatz genutzt.

In jüngerer Zeit wird das Areal westlich der Prüfstände für die Lenkflugkörper (Position X: 2,0km; Y: 0,4km) als Marinefunkstelle verwendet. Naturschutz- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen führten zu baulichen Veränderungen an NVA-Gebäuden und an den vollständig erhaltenen Lagerbunkern des Prüfstandes 11. Hier wurden Fledermausquartiere eingerichtet. Das durch mehrere Bombentreffer beschädigte und infolge der Demontage entleerte Sauerstoffwerk ist dem Verfall preisgegeben — das Kraftwerk nebst Bunkerwarte ist heute Museum. Die bis zum Jahr 1991 betriebenen Spülfelder (Verspülung der Kraftwerksasche) werden abgetragen und renaturiert.

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